Annett Wolf - Bildkunst, Keramik, Geschichten

Willkommen auf meiner Seite! Ich bin Illustratorin, Autorin und Keramikkünstlerin aus der Oberlausitz. Hier finden Sie einen Einblick in meine Arbeit: handgemalte Illustrationen, poetische Geschichten und kunsthandwerkliche Objekte mit Charakter. Viel Freude beim Entdecken!

Über mich

Ich schreibe. Ich male. Ich forme Dinge mit meinen Händen.
Die Welt, wie ich sie empfinde, findet in Sprache, Farbe und Gestalt ihren Ausdruck.

Ich bin in der Oberlausitz zu Hause – ein stiller Landstrich, in dem vieles seinen eigenen Rhythmus hat.
Hier entstehen meine Geschichten, meine Aquarelle, meine Keramikfiguren.
Manchmal verspielt, manchmal ernst, immer suchend – nach dem, was hinter den Dingen liegt.

Ich habe Kommunikationspsychologie studiert und als Sozialpädagogin gearbeitet –
doch mein Weg begann mit dem Handwerk: Ich bin ausgebildete Porzellanmalerin und durfte meine Lehre in der Porzellanmanufaktur Meissen absolvieren.
Die präzise Arbeit dort hat meinen Blick geschärft – für Linien, für Farbnuancen, für das Wesen von Dingen.

Heute arbeite ich als freie Illustratorin, Autorin und Keramikerin.
Meine Illustrationen entstehen vorwiegend in Aquarell- und Gouachetechnik, oft ergänzt durch Bleistift oder Aquarellstifte.
Ich male für Verlage, Museen, Kulturinstitutionen und Privatkund:innen – oder einfach, weil ein Motiv mich nicht mehr loslässt.
Meine Bilder wurden in Kinderbüchern, Serviettenserien und Ausstellungen gezeigt.
Meine Romane handeln von Orten am Rand – von Sehnsucht, Abwegen und kleinen Fluchten.

Auch mit Ton arbeite ich gern: ausdrucksstarke Figuren, archaisch und humorvoll zugleich. Noch warten sie darauf, fotografiert zu werden.

Diese Seite ist mein Ort, um zu zeigen, was mich bewegt – in Bildern, in Worten, in Dingen.
Ich lade Sie ein, zu stöbern, zu schauen, zu lesen. Und wenn Sie möchten: mir zu schreiben.

Made by hand. Guided by heart.

- unbekannt -

Gouache-Illustration: Markttreiben in mittelalterlichem Flair, detailreich, farbenfroh, naturalistisch.

Illustration zur Ausstellung "Gemeinsam stark? Zittau und der Sechsstädtebund" - Städtische Museen Zittau, 2021 (Ausschnitt)

Galerie

Einblicke in meine Illustrationsarbeit


In dieser Galerie zeige ich eine Auswahl handgemalter Illustrationen, die in den letzten Jahren für verschiedene Projekte entstanden sind:

Kinderbücher, ein Sagenbuch aus der Oberlausitz, eine kulturhistorische Ausstellung, Motive für Serviettenserien und nostalgische Papp-Ostereier.

Die Bilder sind detailreich, farbenfroh und im Stil meist naturalistisch – viele in Aquarell- oder Gouachetechnik, einige kombiniert mit Buntstift oder Bleistift.
Sie zeigen Pflanzen, Tiere, Figuren, Szenen – und manchmal auch einfach das, was zwischen den Dingen liegt.
Einige der hier gezeigten Werke wurden veröffentlicht, andere sind freie Arbeiten.

Ich freue mich, wenn Sie beim Durchblättern innehalten – und vielleicht etwas entdecken, das Sie berührt.

Keramik

Keramikarbeiten folgen in Kürze.
Zurzeit arbeite ich an der fotografischen Dokumentation meiner Keramikobjekte. Sie werden demnächst hier ergänzt.

Zwerge aus unbemaltem Ton. Mit grimmigen, teils erschrockenen Gesichtern.

Was ich anbiete


 Ich arbeite als freie Illustratorin, Autorin und Keramikkünstlerin und biete individuelle Auftragsarbeiten

 sowie eigene Werke zum Verkauf an.
Meine Schwerpunkte liegen auf handgemalten Illustrationen in Aquarell- und Gouachetechnik, künstlerischer Buchgestaltung, Keramikobjekten im Retro- und Farmhouse-Stil sowie poetischer Literatur aus eigener Feder.

Sie suchen ein liebevoll illustriertes Kinderbuch, eine Illustration für ein Magazin, ein Ausstellungsplakat oder ein individuelles Geschenk mit künstlerischem Charakter?
Sie interessieren sich für figurative Keramik mit nostalgischem Charme?

Ich bringe langjährige Erfahrung in Illustration, künstlerischer Gestaltung und erzählender Sprache mit – und freue mich über Anfragen von Verlagen, Institutionen, Museen, Kreativagenturen und Privatpersonen.

Nehmen Sie gern Kontakt mit mir auf – ich melde mich zeitnah zurück.

Illustration: fantasievolles Bild; der Mond wird von einem Mädchen gefangen genommen, indem er sich verflüssigt und in ihren Pokal ergießt. Surrealistisch.

Meine Bücher

Geschichten begleiten mich, seit ich denken kann. Sie sind Räume, in denen Gedanken Gestalt annehmen – manchmal leise, manchmal leicht, manchmal mit einem ernsten Kern. Jedes Buch entsteht aus dem Wunsch, etwas vom Unsichtbaren sichtbar zu machen. Hier finden Sie meine veröffentlichten Romane.

Pension Ostseestern - Abenteuer oder Liebe

„Das Kommen und Gehen der Wellen ist wie die Liebe, die die steinigen Ufer des Lebens umspült.“



Bennett ist auf der Flucht. In seiner Tasche: ein Gemälde, das nicht ihm gehört – aber auch niemandem, der es besitzen sollte. Auf der Suche nach einem Versteck führt ihn der Weg in den hohen Norden, auf die Insel Rügen. Dort, wo der Wind Geschichten trägt und das Meer Geheimnisse bewahrt, findet Bennett nicht nur Zuflucht, sondern etwas, das er längst verloren glaubte.

In der Pension „Ostseestern“ wacht Gerda über ihre Gäste – und über ein kleines Universum aus Alltagswundern und alten Prophezeiungen. Immer dann, wenn das Leben unruhig wird, vertraut sie auf ihre Kristallkugel – und auf die Kraft des Neubeginns.

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Leseprobe

Auszug: Gerda und Jeppe (gekürzt)


Gerda war überzeugt, dass man das Wetter spüren konnte.

„In zwei Stunden und siebzehn Minuten wird ein Unwetter über uns hereinbrechen!“, sagte sie mit fester Stimme. Jeppe, ihr Mann seit vierzig Jahren, brummte nur und paffte an seiner Pfeife.

„Wir können wetten. Wer verliert, macht das Abendessen“, schlug sie vor.

„Nej, nej, mit miner Fru wett ich nicht“, brummelte Jeppe. „Wenn der Wind aus der richtigen Richtung weht, riecht man die Lügen.“

Gerda schnaubte. „Oder den Fisch.“

Vor ihnen standen hölzerne Figuren, die Jeppe aus Lindenholz geschnitzt hatte. Für Gerda waren es Enten, für ihn Möwen – oder vielleicht Engel.

Auf dem Markt von Thiessow herrschte heute ungewöhnlich wenig Betrieb. Gerda strich sich den Rock glatt und sah den Möwen nach. Sie liebte diese Tage auf dem Markt. Zwischen den Ständen mit Räucherfisch, Sanddornkonfitüre und Strickwaren kam sie mit jedem ins Gespräch. Als Sigurd, ein großer Mann mit grauem Vollbart, auftauchte, leuchteten ihre Augen. „Hallo Sigurd!“

„Moin, Gerda! Deine Tinktur hat meinen Schafen geholfen. Ich hätte fast die ganze Herde verloren.“

Gerda errötete, als er sie fest umarmte. Jeppe verdrehte demonstrativ die Augen, sagte aber nichts.

Sigurd nahm eine von Jeppes Figuren in die Hand. „Ist das nicht eine Rohrdommel?“

„Rohrdommel…“, wiederholte Jeppe leise.

Gerda kicherte. „Dann sind es heute eben Rohrdommeln.“

Als Sigurd weiterzog, seufzte Jeppe. „Eigentlich sollten das ja Engel sein.“

Gerda prustete vor Lachen.

Das Telefon riss sie aus ihrem Kichern.

„Moin, Josephine?“

Josephine, ihre Angestellte in der Pension „Ostseestern“, klang geschäftig. „Ich habe gerade das letzte freie Zimmer vergeben. Wir brauchen noch einiges in der Küche.“

Gerda notierte die Einkaufsliste. Als sie auflegte, betrachtete sie den Himmel. Graue Wolken krochen über das Meer. Sie hatte es gewusst.

„Ich gehe schnell einkaufen, Jeppe. Du kannst schon mal einpacken.“

Jeppe grummelte, doch er sah sie mit einem liebevollen Zwinkern an. „Ja, meine Sibylle, gut, dass ich dich hab.“

Sie streifte über den Markt, besorgte geräucherten Fisch und plauderte mit Hannah, die von ihrem Enkelkind erzählte. Als sie mit den Einkäufen bepackt zurückkam, hatte Jeppe schon alles zusammengeräumt. Der Wind wurde stärker, die Markisen flatterten laut.

„Na, habt ihr euer Geld wohl schon rein für heute?“

Die Stimme ließ Gerda zusammenzucken. Sie drehte sich um und erkannte Peer Kallenbach. Ihr Herz klopfte schneller, als sie wollte.

„Hallo… Peer.“

Peer war einmal ihr Freund gewesen – vor einer Ewigkeit, bevor er Kunst studierte und fortzog. Nun stand er da, mit wehendem Mantel, als wäre er geradewegs einer Erinnerung entsprungen.

„Hast du auch gut verkauft heute? Obwohl gar nicht so viele Leute da waren“, Gerda bemühte sich um einen freundlichen, neutralen Ton. Sie wusste, dass Jeppe seine Ohren spitzte. Peer antwortete nicht, sondern nahm ihr kurzerhand den Karton aus den Händen. Jeppe übergab ihr wortlos den Autoschlüssel, sein Blick war finster.

Sie seufzte. Manchmal konnte sie nicht sagen, über wen sie sich mehr ärgerte – über Jeppe oder Peer.

Am Wagen half Peer, die Einkäufe zu verstauen. Für einen Augenblick glaubte Gerda, dass er etwas sagen wollte. Doch dann drehte er sich abrupt um und ging davon, den Mantel wie eine Fahne im Wind.

Ein Donnerschlag folgte ihm. Gerda fröstelte.

Als sie endlich im Auto saßen, prasselten dicke Regentropfen gegen die Scheiben. Der Himmel war so dunkel wie in einer Winternacht.

„Das ist kein normales Gewitter“, murmelte Gerda. Jeppe sah sie erschrocken an, als hätte sie verkündet, einen Geist zu sehen.

Sie rieb sich über die Arme, um die Gänsehaut zu vertreiben.

„Es stehen uns turbulente Zeiten ins Haus, mein lieber Jeppe.“


- Ende der Leseprobe -

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Unter Apfelsinenbäumen - Liebe & Wahrheit

Ein E-Reader auf einem Tisch. Auf dem Display ist das Cover des Romanes

Der chaotische Künstler Olef verliebt sich Hals über Kopf in die ehrgeizige Leistungssportlerin Jara.


Sie könnten unterschiedlicher kaum sein: Er lebt in den Tag hinein, sie folgt einem klaren Plan. Eigentlich scheint es unmöglich, dass ihre Welten sich verbinden. Doch ein unerwarteter Zufall bringt sie einander näher.

Während Olef und Jara beginnen, ein gemeinsames Leben zu wagen, regt sich Widerstand in ihrem Umfeld. Menschen, die ihnen nahestehen, verfolgen ihre eigenen Absichten – und spinnen ein Netz aus Intrigen, das bald mehr als nur zwei Leben berührt.

Eine Geschichte über Gegensätze, Neuanfänge und die Kraft einer Liebe, die so leise wie ein Duft in die Welt tritt – mit einem Hauch Orangen-Magie.

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Leseprobe


Auszug: Erstes Treffen (leicht gekürzt)

Olef suchte nach Loki. Sein junger Hund war ihm entwischt, während er versuchte, den Wagen aus dem Schlamm zu befreien. Laut rief er seinen Namen. Keine Antwort. Stattdessen raschelte es im Unterholz.

Da tauchte eine schlanke Frau in einem blauen Trainingsanzug auf. In ihren Armen lag ein hellbeiger Welpe, der offenbar tief und zufrieden schlief. Als Olef erkannte, dass es Loki war, atmete er erleichtert auf. 

„Er schläft“, sagte sie leise. Ihre Stimme klang warm und klar.

„Ich bin wirklich froh, dass Sie ihn gefunden haben“, erwiderte Olef. „Am liebsten würde ich Sie mal... also... zum Dank, meine ich.“ Er kratzte sich verlegen am Kopf. „Er ist mir entwischt, weil... na ja... mein Auto steckt da hinten fest.“

Die Frau musterte ihn nachdenklich. „Ihr Auto steckt im Schlamm?“

„Ja. Es ist hoffnungslos. Ich bleibe einfach hier im Wald und baue mir eine Hütte.“ Er versuchte, scherzhaft zu klingen.

Sie lächelte. Für einen Moment verwandelte sich ihr ernstes Gesicht in ein helles Strahlen, und Olef war irritiert, wie sehr ihn dieser Anblick traf. Dann fragte sie: „Brauchen Sie Hilfe, oder wollen Sie wirklich hier einziehen?“

„Hilfe wäre besser“, gab er zu. „Ich bin Olef.“

„Jara.“ Sie nickte ihm zu und reichte ihm die Hand, ohne Loki abzusetzen.

Gemeinsam gingen sie zu dem Wagen. Loki schlief weiter, während Olef mit wachsendem Unbehagen erklärte, wie tief der Subaru eingesunken war. Jara schien unbeeindruckt. „Wir brauchen nur einen langen Ast. Damit drücken wir den anderen Ast weg, der sich unter dem Auto verkeilt hat. Dann können Sie rückwärts rausfahren.“

Er nickte ergeben. Im Stillen war er froh, dass sie einen Plan hatte.

Sie fanden einen passenden Stamm, schoben ihn unter das Auto und arbeiteten sich durch Schlamm und Matsch. Schließlich bewegte sich der Wagen. Mit einem kräftigen Ruck befreiten sie ihn. Olef lachte laut auf. „Wir haben es geschafft! Ich kann es kaum glauben.“

Er packte Jara aus purer Erleichterung an den Schultern, zog sie an sich – und beide verloren das Gleichgewicht. Sie landeten im Matsch. Für einen Moment lachten sie, bis ein Van hinter ihnen hielt und ein drahtiger Mann ausstieg, der Jara besorgt musterte.

Olef spürte ein seltsames Stechen in der Brust. Natürlich. So eine Frau war nicht allein unterwegs. Er zwang sich zu einem Lächeln und reichte Jara die Hand, um ihr aufzuhelfen.

„Danke“, sagte er leise. „Ohne Sie wäre mein Auto jetzt ein Zuhause für Mäuse.“

Jara lächelte ein wenig verlegen. „Keine Ursache.“

Er sah, wie der andere Mann ihr ein Tuch reichte, um den Schlamm abzuwischen. Dann machte Olef sich auf den Rückweg zum Auto. Während er einstieg, drehte er sich noch einmal um. Für einen Augenblick sah er Jara an – und obwohl sie völlig verdreckt war, erschien sie ihm schöner als alles, was er je gesehen hatte.


- Ende der Leseprobe -

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Illustration: Bunte Zahnräder treiben ein Mühlrad an, ein Zweig mit Kirschblüten, surrealistisch.

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